Yoga

 

Es gibt so viele Yogas – so viele verschiedene Arten von Yoga, und jede hat ihre eigene Reichweite. Mit Hatha Yoga kann man den Körper gesund erhalten, mit Prana Yoga kann man das Leben verlängern. Beim Bhakti Yoga muss man zuerst eine Hypothese aufstellen, bevor man das letzte Ziel erreicht. Und beim Gyan Yoga muss man Schlussfolgerungen ziehen können, das können nur intellektuelle Größen, nicht jedermann– eine direkte Verbindung ist es nicht..

Die meisten (Yoga)Schüler widmen sich voll und ganz nur dem strikten Beachten der “Yamas” und “Niyamas” (Beschränkungen und Dingen die man beachten muss) und machen so kaum Fortschritte auf dem wirklichen Weg des Yoga, der Selbsterkenntnis und Gotterkenntnis zum Ziel hat.

Jene die ein wenig fortschreiten, kommen nicht weiter als bis zu den Yogastellungen (Asanas, Mudras und Bandhas) und sind damit beschäftigt den Körper zu stählen und Muskeln aufzubauen, und machen das zum einzigen Ziel ihrer Bemühungen. Sie beschränken sich auf den Aspekt des Yoga, der die Körperkultur betrifft, um Krankheiten, Altersschwäche und dem Tod zu trotzen. All das sind nur Hilfsmittel, um das höhere Ziel des Yoga zu erreichen, und sollten nur als solche praktiziert werden. Das Ziel von Yoga ist Selbsterkenntnis durch einen regelmäßigen Prozess der Selbstanalyse und des Zurückziehens, so dass man dadurch fähig wird, sich über das Körperbewusstsein zu erheben in das höhere kosmische und Überkosmische Bewusstsein.

Wahres Yoga ist ein ganz natürlicher Prozess mit nichts Künstlichem. Es sollte leicht zu verstehen und leicht zu praktizieren sein. Aber da es keine geeigneten Lehrer gibt, die sowohl in der Theorie als auch in der Praxis von Yoga erfahren sind, wurde Yoga zu etwas mühsamen und kompliziertem, zu schwierig zu verstehen und noch schwieriger zu praktizieren.

Das Ergebnis ist, dass die die Yoga lernen wollen, diesen oder jenen Zweig des Yoga fälschlicherweise als den höchsten ansehen, und bei ihren Bemühungen ihre Energie verschwenden. Sie sind zufrieden, wenn sie körperlich stark werden oder übernatürliche Kräfte erlangen, die oft dafür benützt werden, um öffentliche Bewunderung zu erlangen und reich zu werden. Es kommt nicht von Ungefähr, dass der gewöhnliche Mensch Yoga mit Menschen assoziiert, die über glühende Kohlen gehen, Glassplitter verschlucken oder Rasierklingen, Schlangenköpfe essen und Nagetiere, rückwärtsfahrende Autos anhalten oder erlauben, dass Lastwagen oder Elefanten sie überrollen. Huston Smith, hat es in seinem Werk „Die Religionen des Menschen“ treffend dargelegt: „Mit dem Körper kann man unglaubliche Sachen machen, wenn es das ist, wofür man sich interessiert und wenn man bereit ist, dafür zu leben. Aber diese Dinge haben wenig mit Erleuchtung zu tun. In Wirklichkeit entspringen sie aus dem Wunsch anzugeben, sie zu beherrschen macht denjenigen Stolz und schadet so dem spirituellen Fortschritt.“                Sant Kirpal Singh


Surat Shabd Yoga

Den natürlichen Yoga nennt man auch Surat Shabd Yoga, und er ist der direkte Weg zurück zu Gott. Wenn ihr einfach einen Sonnenstrahl ergreift (und ihm folgt), wo wird er euch hinbringen? Zur Sonne, von der er ausgegangen ist.
So muss man im Surat Sahbd Yoga die offenbarte Gotteskraft ergreifen, die zwei Aspekte hat: Licht und Ton. Das ist die höchste Form des Yoga. Dieses Yoga hat die Lösung für alle Probleme die andere Yogaarten haben. Es ist der natürlichste und einfachste aller Yogaarten,

Der Surat Shabd Yoga oder die Verbindung mit dem Heiligen Wort (dem inneren Ton und dem inneren Licht) ist die Wurzel aller Religionen, und dennoch haben es die Theologen noch immer nicht richtig verstanden. Er bringt uns zum letzten Ziel – nach Anami oder zum Namenlosen Absoluten, der hinter der gesamten Schöpfung steht, sowohl als ihr materieller als auch ihr (hinter allem) wirkender Grundloser Urgrund.

Als sich der Ozean reinen Bewusstseins erhob, brachte sich der Formlose Absolute durch die Kraft seiner eigenen Schwingung, in vielen Formen und mit vielen verschiedenen Namen benannt zum Ausdruck. Der Ton, der daraus entsprang, wurde das Heilige Wort genannt. Wie man mit dem Geist und der Kraft Gottes, dem ursprünglichen schöpferischen Prinzip (dem „Licht des Lebens“) in Verbindung kommt, ist das Thema mit dem sich die Mystik beschäftigt.

Der Prozess, sich mit dem Wort zu vereinen, beginnt mit einem bewussten Kontakt mit der wirkenden Gotteskraft (Naam oder dem „Heiligen Geist“), und das garantiert uns eine tatsächliche Erfahrung des unbeschreiblichen Glücks der höheren Ebenen. Nicht sozusagen auf Kredit, so dass man diese Erfahrung erst im Jenseits (nach dem Tod) machen könnte, sondern hier und jetzt, während man im Körper in der materiellen, physischen Welt lebt.

Diese Schwingungen, aus denen sich verschiedene Arten von Tönen ergeben, führen den Initiierten durch die verschiedenen inneren Ebenen unterschiedlicher Dichte, die materiell und spirituell sind, und führen den Geist schließlich in die rein geistige Welt von Sat Naam (dem Königreich Gottes), von wo die Göttliche Harmonie ausgeht. Sie sind auch das Mittel, das die weltmüden Seelen zurück führt in die Heimat des liebenden Vaters, den Himmel der Glückseligkeit.                        Sant Kirpal Singh

 

Die größte Tatsache in Gottes Universum ist Gott
Das was die Menschheit am dringendsten braucht, ist Gott zu erkennen,
Die primäre Absicht Gottes ist es sich dem Menschen zu offenbaren.

Sant Kirpal Singh

 

 

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