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Das Gemüt besteht aus überaus feiner Materie, der „Satva Substanz“, die sich wie Spinnfäden im Körper verteilt. Durch seine Ausläufer, die tief in den Sinnen verwurzelt sind, wirkt es durch die Sinnesorgane. Sein Ursprung liegt in höheren Bereichen, da es eingebettet ist in das universale oder kosmische Gemüt – „Chit akash“. Es dient als Bindeglied zwischen dem materiellen Körper und dem bewussten Geist oder der Seele im Körper, die sowohl Körper als auch Gemüt belebt. Wie das Feuer ist das Gemüt ein guter Diener, aber ein schlechter Herr. (Das Gemüt wirkt in allen drei Welten: in der physischen, astralen und kausalen Welt, und kann uns in allen drei Welten in die Irre führen.)
Solange sich die Seele im Bereich des Gemüts befindet, bleibt sie gefangen. Sie ist ganz und gar vom Gemüt in Anspruch genommen, ist ihm unterworfen und muss den Befehlen des Gemüts gehorchen. In dieser Kombination sind Seele und Gemüt wiederum in Formen eingeschlossen – nacheinander in die kausale, astrale und physische Form. Das Gemüt scheut sich, nach innen zu gehen und mit dem Tonstrom in Verbindung zu kommen, denn dadurch verliert es seine Identität und Freiheit. Dagegen ist es manchmal sogar bereit, sich im Schützengraben dem Gewehrfeuer auszusetzen, wenn es darum geht, ein Gebiet zu erobern, oder es nimmt freudig die Risiken einer Atlantiküberquerung auf sich, um sich einen Namen zu machen oder einen Rekord aufzustellen – dafür kann es bis zum Äußersten gehen.
Alle Vorstellungen und Ideen im Gemüt sind Wünsche. Jetzt wünscht sich das Gemüt Dinge, die es nicht erhalten kann. Wenn es aber die Wahrheit erkennt, wird ihm die ganze Natur zu Diensten stehen.
Das Gemüt ist nichts anderes als ein Vorratslager von karmischen Eindrücken, die sich seit Anbeginn der Zeit in einer endlosen Kette von Inkarnationen angesammelt haben. Der Körper kann nicht anders, als Karmas zu schaffen und diese Karmas wiederum gestalten den Körper – sie bestimmen alles, was mit dem Körper und unseren physischen Beziehungen zusammenhängt. Die ganze Welt ist ein Spiel der karmischen Eindrücke, die im Gemüt der Menschen dieser Welt gespeichert sind. Deshalb wird die Welt als „mano mai shriti“ oder „Schöpfung des Gemüts“ bezeichnet.
Das Gemüt selbst ist nicht bewusst. Es ist das Bewusstsein der Seele, das vom Gemüt widergespiegelt wird. Jeder bei dem die Seele unter dem Einfluss und der Herrschaft des Gemüts steht, wird zum Abbild des Gemüts, denn er vergisst sein wahres Selbst. Das wird Ego oder Ichheit genannt, denn man denkt dann: „Ich bin alles.“ Gott plus Gemüt ist der Mensch, Mensch minus Gemüt ist Gott.
Sant Kirpal Singh
Was sind die wesentlichen Eigenschaften des Gemüts?
Sant Kirpal Singh: Das Gemüt hat vier Aspekte oder Eigenschaften:
1. Chit, die Fähigkeit, wahrzunehmen. Man kann es mit einem See vergleichen, in den unmerklich die zahllosen Ströme von Eindrücken beständig einfließen.
2. Manas: Das ist die Denkfähigkeit des Gemüts, das über die Eindrücke nachsinnt, die an die Oberfläche des Sees aufsteigen in Form von Kräuseln und Wellen, wenn die Brise des Bewusstseins über das Wasser des Chit-Sees streicht und eine endlose Kette von aufeinanderfolgenden Gedanken in Bewegung setzt.
3. Buddhi oder der Intellekt: Das ist die Fähigkeit der Logik, des Schlussfolgerns, der Unterscheidung und letzten Endes der Entscheidung, nachdem man alles Für und Wider, wie es von „Manas“ vorgelegt wurde, überdacht hat. Der Intellekt ist der große Richter, der die Probleme des Lebens, mit denen er konfrontiert wird, zu lösen versucht.
4. Ahankar oder das Ego: Das ist das Geltungsbedürfnis des Gemüts, denn das Gemüt möchte gerne für alles, was es getan hat, belohnt werden, und so wird eine reiche Ernte an Karmas vorbereitet, die den Menschen auf dem gewaltigen Rad des Lebens auf- und absteigen lässt.
Alle Handlungen hinterlassen einen Eindruck, doch einem abgestumpften Gemüt gelingt es nicht, diese Eindrücke zu entschlüsseln. Nur wenn sich das Gemüt entwickelt, indem man nach innen geht und sich erhebt, erlangt man die Erinnerung zurück und kann die Aufzeichnungen verstehen.
We should now understand: What is the mind? This is a general question. Guru Nanak says, "If you control the mind, yon can control all – the world over." The mind is a hindrance between the soul and God. So Masters tell us, "If you are ready to develop to know God, you must first put one step on your mind and control it and the other step that you will take will reach you to the house of your Father."
A talk given by Sant Kirpal Singh, 28 November, 1972 at Anaheim, California
Q. Kindly define mind.
A. Mind-stuff is made of a highly rarefied matter or Satva substance in the elements. Gossamer-like it spreads in the body with its tentacles deeply rooted in the senses, working through sense organs. Its base also goes far above, rooted as it is in the universal or cosmic mind chid-akash. It serves as a link between the material body and the conscious spirit or soul in the body which is enlivening both the mind and the body. Like fire, it is a good servant but a bad master.
Q. Where is the seat of the mind?
A. The seat of the mind in the body is in the eye focus as that of the soul, but slightly towards the right corner of the left eye while that of the soul is slightly towards left corner of the right eye.